Samstag, es war wieder "One of those days" - Ich wohnte noch bei meinem Daddy - die Türe zu meinem Zimmer öffnete sich "GET UP!"
Mein Freitag war mal wieder die Hölle, Überstunden - Abrechnung, Mahnungen, unfreundliche Kunden die nicht zahlen wollten - Ich kam erst gegen 22:30 Uhr von der Arbeit nach Hause. (Meinen Freitag hatte ich mir anders vorgestellt)
Also stand ich eben auf, der frühe Vogel fängt schließlich den Wurm. Fast flog ich über die Arbeit die ich mit nach Hause genommen hatte - für mich war der Tag schon beinahe gelaufen.
Nun hieß es schnell, schnell. Schließlich hatte ich ein Vorstellungsgespräch für einen Nebenjob in einem Laden der US-Army, wollte ja auch pünktlich sein.
Auf dem Weg hin (ca. eineinhalb Stunden Autofahrt) war ich mit meinen Gedanken bei ihm, immer wieder sah ich die Kerzen überall, er hatte mir den Verstand geraubt. Nach meinem Gespräch fahr ich zu ihm, mit Sicherheit.
Dazu sollte es aber gar nicht erst kommen. Mein Gespräch lief gut und ich genehmigte mir noch schnell einen wässrigen Kaffee to go. Als ich zu meinem Auto kam hätte ich mich beinahe verschluckt.
Mein Auto stand recht verlassen auf dem großen Parkplatz, 80 Rosen bedeckten es (Ich hab sie alle gezählt), und ein riesiger Zettel klemmte an meiner Windschutzscheibe. "I miss you!"
Es begann zu regnen also beeilte ich mich mit dem einsammeln (Konnte kaum stehen so wackelten die Beine) stieg ins Auto und fuhr los. Wie immer parkte ich auf seinem gemieteten Parkplatz (sein Auto hatte kürzlich einen total breakdown).
Mir war der Regen egal, mittlerweile Donnerte und Blitzte es, ich stieg aus und folgte der gelegten Spur aus 20 Rosen die nicht zum Haus führte (Er wohnte etwas außerhalb der Stadt) sondern auf das Feld dahinter. Ich sah ihn schon - er saß auf dem Boden unter einem riesigen Regenschirm. Als ich näher kam stand er auf, reichte mir ein Glas Sekt und zog mich zu ihm auf die durchnässte Decke.
Es war wunderschön (obwohl die Kerzen dank dem Regen nicht mehr brannten). Warum saßen wir eigentlich im Regen? Aber wie immer wenn er mich überraschte durfte ich nicht sprechen - bei jedem angefangenen Wort küsste er mich so leidenschaftlich, dass ich nicht mehr reden wollte.
Wer hätte gedacht, dass ich mitten im Regen, engumschlungen tanzen würde? Es war fast so als wären wir die einzigsten Menschen auf dieser Welt. Wir tanzten eine halbe Ewigkeit, küssten uns, liebten uns... Dann rannten wir wie kleine Kinder durch den Regen zurück zum Haus, die Treppe hinauf und ins Bett.
Da blieben wir auch bis ich Montag wieder zur Arbeit musste...
Erinnerungen können wahnsinnig lebendig werden, wenn man sie nur lässt. Ich war 20, zu tausend Prozent verliebt und der glücklichste Mensch dieser Erde.
baby_girl - 13. Dez, 09:03
Es war Winter, verschneit, kalt und wahnsinnig romantisch. Eingepackt und mit einer Flasche Wein stand ich vor der Tür. Soll ich klingeln? Oder doch lieber den ganzen Weg zurück nach Hause?
Die Entscheidung wurde mir genommen als die Tür aufging und ich schon reingezogen wurde.
Ich hatte an diesem Tag Überstunden gemacht, keine Mittagspause und mindestens 1000 die Kaffeemaschine im Büro belästigt. (Was machte ich hier? Ich sollte ins Bett.)
Die Wohnung war voll mit Kerzen, es war wahnsinnig schön den Flur entlang zu gehen. Ich wurde ins Badezimmer gebracht - am Boden ein Herz aus Kerzen - das Badewasser war eingelassen und erst auf den zweiten Blick entdeckte ich die Rosenblüten die darin schwamen als hätten sie nur auf mich gewartet.
Es fiel kein Wort (nicht einmal ein Hallo an der Türe). Ich fühlte mich wie im siebten Himmel, wie die Königin der Welt. Und das war ich an diesem Abend wohl auch.
Ich wurde abgetrocknet und ins Bett getragen, eingecremt und in den Schlaf geküsst...
Das ist es was Frauen wollen...
baby_girl - 12. Dez, 21:20
Wenn sich fünf Frauen zum Abendessen treffen ist schon von Anfang an klar welches Thema den Abend bestimmt. Die Männer haben es heute nicht sehr leicht mit uns, schließlich muss der Frust raus.
Drei, in ihrer Beziehung unzufriedene, eine alleinerziehende und eine die kurz vor der Trennung steht. Da fliegen die Fetzen. Einerseits tun einem da schon die Bedienungen leid, andererseits... Warum eigentlich? Sind doch auch "nur" Männer!
Leider finden solchen "Auskotz Abende" viel zu selten statt, da staut sich jede Menge auf. Ein riesiger Haufen bösartiger Gedanken die an einem einzigen Abend zu bewältigen sind. Und bösartige Gedanken hab ich momentan wohl für 10.
Ein langer, tiefsinniger - im ironischen Sinne - Abend steht uns bevor und ich kann es kaum erwarten loszuziehen...
baby_girl - 10. Dez, 16:00
Vollkommen übermüdet (trotz drei Tassen Kaffee) überlege ich was heute so anfällt.
Der Tag wird stressig und lang. Mittlerweile frag ich mich wann ich das letzte mal so richtig ausgeschlafen habe. War wohl vor über zweieinhalb Jahren. Kann Schlafmangel dazu führen, dass man irgendwann einschläft und nie mehr aufwacht?
Mir läuft es kalt über den Rücken, denn ich weiß, dass ich erst in 14 Stunden wieder zur Ruhe kommen werde (vielleicht sollte ich mein Leben anders planen) und dann nur mit Unterbrechungen.
Bei der vierten Tasse Kaffee angelangt - mir wird langsam übel - versuche ich mir heute ein paar Minuten ruhe zu schaffen und ich stelle fest, das wird nichts. Aber ich nehme mir vor, nächstes Wochenende bleibt frei...
Heute ist ein Morgen an dem ich bei guter Laune bin. Die Vögel haben es sich gerade auf meinem Fensterbrett gemütlich gemacht - sie singen ein Lied von Freiheit und mit sicherheit sind sie auch ausgeschlafen...
baby_girl - 10. Dez, 07:50
Wenn die Nacht zum Tage wird geht bekanntlich die Sonne auf. Aber wo?
Auch heute ist alles trüb, kein Sonnenschein, keine Wärme. Die Menschen auf der Straße haben kein Lächeln im Gesicht, man könnte meinen alle Welt trauert. Vielleicht um die fehlenden Sonnenstrahlen?
Dennoch ist heute einer der Morgende an denen ich mich Pudelwohl fühle, ausgeschlafen und fit. Der Tag kann beginnen - auch wenn die Sonne zu schlafen scheint.
Eben kam mir der wärmende Gedanke an warme gebrannte Mandeln, fröhliche Kinderaugen auf dem Weihnachtsmarkt. Die hektischen Erwachsenen werden vollkommen verdrängt. Ich fühle mich wie ein kleines Mädchen und freue mich schon auf all die schönen Dinge die Weihnachten in der Stadt zu bieten hat...
baby_girl - 9. Dez, 08:46
Mein Sohn wird nächstes Jahr drei - seinen "Vater" (es schmerzt wenn ich ihn so nenne) hat er das letzte mal mit knapp vier Monaten gesehen und das nicht mal realisiert.
Er ist ein Wunschkind, in Liebe geplant - mit allem drum und dran. In jedem Gespräch kam er vor, und mit jedem Gespräch wuchs die Freude auf "unser" Kind.
Leider merkte ich auch diesmal viel zu spät an was für einen Mann ich geraten war. Machbesessen, besitzergreifend, gewalttätig. Doch es war zu spät, der kleine war schon entstanden.
Nach vielen Beleidigungen und Drohungen seinerseits brach ich den Kontakt ab, nahm ihn aber wieder auf - jedes Kind braucht seinen Vater - wieder ein Fehler. Vorwürfe und erneute Bedrohungen standen an der Tagesordnung.
Ich bekam mein Kind - er wußte davon. War aber nicht da, weder im Krankenhaus noch danach. Er kam nur vorbei um von zu Hause raus zu kommen. (Leider wurde mir auch dies viel zu spät bewußt) Warum bin ich nur immer wieder auf ihn reingefallen? Blödheit oder Hoffnung?
Er hat "seinen" Sohn hängen lassen wegen Unstimmigkeiten mit mir. Meldet sich nie, außer er hat was abzustreiten - die Vaterschaft z.b. oder wenn er mal wieder irgendwas tolles über den Anwalt klären lassen will.
FEIGHEIT - denn mit mir persönlich hat er seit damals auch nicht gesprochen. Wovor hat er denn Angst? Soll ich ihm an die Gurgel gehen? Wenn ich so überlege... das könnte sogar passieren.
An welchem Punkt wird aus einem Vater denn eigentlich ein reiner Erzeuger? Ich glaube in meinem Fall war es an dem Tag als er vor mir stand, mir sagte, dass er sich meldet und es nie getan hat.
Ich habe mich abgefunden, erziehe alleine, übernehme beide Rollen so gut ich kann, werde bald wieder arbeiten um meinem Kind ein gutes Leben bieten zu können. Dennoch weine ich seinetwegen immernoch, nicht in meinem Interesse sondern in dem meines Sohnes. Was hat er ihm mit seinen vier Monaten nur angetan um das zu verdienen?
Mein Sohn fragt nach ihm... Wie um alles in der Welt soll man einem so kleinen Kind sagen, dass der "Papa" keine Lust auf ihn hat??? Ich überspiele solche Situationen so geschickt wie ich nur kann doch ewig geht das nicht gut - und dann?!?
Väter sind eines des wichtigsten Bestandteile im Leben eines Kindes. Warum ist das für so viele Männer nicht verständlich?
baby_girl - 8. Dez, 21:29
Es ist dunkel geworden, schon vor Stunden. War es denn heute mal hell? Wohl kaum, alles grau in grau. Passend zu meiner Gefühlslage.
Es hat sich nichts geändert seit ich heute Morgen so unsanft geweckt wurde - ganz im Gegenteil.
Viel zu spät kam ich nach Hause, zu spät für den Mittagschlaf (übermüdete Kinder schaffen mich), zu spät um was anständiges zu kochen (wer will Nachmittags noch zu Mittag essen?)
Irgendwie haben wir den Tag hinter uns gebracht - und jetzt?
Während andere aneinander gekuschelt, bei Kerzenschein den Abend ausklingen lassen sitze ich vor meinem "Partner" und mache mir so meine Gedanken - es kommt nichts gutes bei raus - und trinke meinen Frustkakao.
Einsam war ich gestern, heute Morgen - bin es jetzt noch und wenn ich morgen geweckt werde bin ich es auch noch... Wirklich alleine bin ich nie aber oft genug fühl ich mich so. Wie jetzt auch...
baby_girl - 8. Dez, 21:05
Der Wecker klingelt, es ist gerade mal sieben Uhr. Ich hab eine Nacht hinter mir die gefüllt war von "Schlaf jetzt, es ist Haiazeit!" und "Nein, wir spielen jetzt nicht!"
Keine fünf Stunden Schlaf und ich bin schon wieder auf den Beinen und das auch nur weil ich mir wieder Arbeiten aufgehalst habe die auch jemand anders machen könnte.
Der Kaffee schmeckt scheußlich bitter aber der Zucker ist mir ausgegangen und Milch ist auch keine mehr da. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein guter Tag beginnen soll aber ich lass mich mal überraschen.
Eben saß ich am Küchenfenster, im Haus gegenüber ziehen schon wieder Leute aus. Ich hoffe, dass diesmal jemand einzieht mit dem ich mich vielleicht anfreunden kann, aber die Wahrscheinlichkeit ist gering, also zurück zur Tagesordnung.
Wie schon so oft habe ich das Gefühl, dass meine Wohnung immer kleiner, die Welt nicht mehr Hell und mein Leben nicht besser wird. Mein einzigster Lichtblick an diesem Morgen ist mein Sohn - der sich derzeit aber lieber alleine beschäftigt als mit mir. Also sitz ich wieder hier, vor meinem "Freund". Doch eigentlich will ich wieder ins Bett und den Tag verschlafen.
Es ist wieder einer dieser Tage an dem ich was vermisse und mich schrecklich alleine fühle... Hoffentlich wird das heute noch besser...
baby_girl - 8. Dez, 08:25
Wenn ich in meine Vergangenheit blicke sehe ich viel zu viele Tränen. Ich frage mich manchmal ob es anderen auch so geht. Oder bin ich nicht Normal? Aber was ist das schon? Vorallem wer???
Ich war nie ein Kind von Traurigkeit, hab mein Leben genossen und jedes Leid von mir gewiesen und verdrängt. Selten war ich stark genug einfach alles durchzustehen - viel zu oft bin ich geflüchtet.
Meine längste Beziehung zog sich auf über sieben Jahre. Ein Hin- und Her wie es eigentlich nur in schlechten Filmen vorkommt. Betrug, Lügen und eine Liebe die nichts und niemand erschüttern konnte.
Die erste große Liebe - die, die niemals vergeht. Bei mir leider auch die aus der ich fürs Leben lernen musste. Er war mein Leben, ich war ihm hörig, er hat das genossen. Aber welcher Mann würde das nicht? Er hatte mich in der Hand, konnte tun was er wollte denn wenn eins klar war dann das: Ich würde ihm nie den Rücken zuwenden, ihn niemals hängen lassen. Also ging alles seinen Lauf - und ich lies alles über mich ergehen, denn die Liebe war stärker.
Nächtlich weinte ich mich in den schlaf... Warum hab ich damals nicht begreifen wollen, dass alles schiefläuft - das nichts so ist wie es sein soll?
Heute weiß ich, dass diese Beziehung viele bleibende Eindrücke hinterlassen hat. Misstrauen überschattet mein Leben, Vetrauen kann ich so schnell niemandem. Doch ist das der Sinn?!?
baby_girl - 7. Dez, 19:49
Es heißt, manche Menschen schlafen eine Ewigkeit bevor sie ihre Augen für die Realität öffnen... Oft denke ich, ich bin so ein Mensch.
Ich blicke mit meinen fast 26 Jahren zurück auf mein Leben und frage mich mehr als einmal: "Was hab ich mir dabei nur gedacht?"
Meine Erinnerung schaltet die schönen Kindheitsjahre vollkommen aus, so dass ich erst ab meinem 15 Lebensjahr alles komplett klar sehen kann... Und schon da ging es los...
Ich kann mich heute noch an meinen ersten Liebeskummer erinnern, so als wäre es gestern gewesen. Meine Güte was hab ich mich von diesem Typen verarschen lassen. Aber zu meiner Entschuldigung... ICH WAR NAIV...
Dem folgten noch einige durchheulte Nächte und schmerzende Tage und mir scheint als wäre ich damit noch nicht durch. (Auf Einzelheiten komme ich vielleicht später noch zurück)
Was man nicht alles für die Liebe tut... Man opfert sich, gibt sich hin, öffnet sich ........... und fällt kräftig auf die Schnauze... Immer und immer wieder. Hat sowas denn jemals ein Ende?
Ich bin fast 26, alleinerziehend, single. Auf der Suche? Ich denke nicht, oft glaube ich, ich werde auch niemals gefunden... Das liegt wohl daran, dass ich den Glauben an einen guten Mann - der mich so nimmt wie ich bin, mich liebt, vergöttert und auf Händen trägt, der meinen Sohn annimmt als wäre es sein eigener und der egal was kommen mag immer zu uns steht - schon beinahe nicht mehr habe. Wie denn auch? Gibt es sowas denn eigentlich noch?
baby_girl - 7. Dez, 19:25